Um uns selbst zu ermächtigen, müssen wir erst wieder die entmenschlichende Sprache der materialistischen Vorstellungswelten von der Sprache der schöpferischen Wirklichkeit unterscheiden lernen. Viele Menschen kennen diesen Unterschied als ein Gefühl fehlender Stimmigkeit und Klarheit, verbunden mit innerem Widerstand auf der einen Seite und einer erhebenden und heiteren Vitalisierung, durchdrungen von lebhafter Motivation und Wohlwollen auf der anderen Seite.
Der geistige Krieg zwischen Manifestationen von Verständnis- und Mitteilungsebenen in der Sprache wird auch als Kampf zwischen Dunkelheit und Helligkeit beschrieben. Dabei führt das Bild eine zugrunde liegende Wahrheit zutage, denn nur die Abwesenheit von Helligkeit gestattet der Dunkelheit zu existieren. Es sind nicht beliebige Zusammenstellungen von Wörtern und Sätzen, die in der Kommunikation mal so und mal anders verstanden werden könnten.
Das wollten uns die Protagonisten des Konstruktivismus glauben machen, indem sie sprachliche Botschaften auf der Ebene von Sender und Empfänger untersuchten, ohne dabei die Perspektive übergeordneter und insbesondere historischer Bedeutungen in die Waagschale zu werfen. Sie beraubten die Sprache ihres letzten Restes schöpferischer Verbundenheit und suchten uns den Mehrwert technokratischer Verstandestätigkeit bei ihrer Entschlüsselung zu vermitteln.
Und tatsächlich musste es in allen Bereichen des gemeinschaftlichen Lebens soweit kommen, dass das gesprochene Wort kaum noch heilende Wirkung entfalten und deshalb auch nicht mehr zu unserem Bedürfnis des Heil-Werdens beitragen konnte. Selbst wer den Geist der Sprache zu bewahren weiß, weil es Teil unzerstörbarer Lebenskraft ist, wird im alltäglichen Austausch dauerhaft mit den schon längst zum Standard gewordenen Gepflogenheiten zielorientierter Irreführung und seelenloser Ideologisierung konfrontiert.
Die jahrhundertealte Tendenz zur Zerstörung ursprünglicher Wahrheiten war gerade im Begriff, die letzten Überbleibsel der verschütteten Erkenntnisse, die sich in unseren Worten offenbaren, dem Vergessen preiszugeben, während zwingend notwendige Veränderungsprozesse uns einen so ungetrübten Blick auf die Kulissen des Theaters gestatten wie noch niemals zuvor.
Wir erkennen, wie manipulativ wir von der Wahrnehmung der Realität weg- und in bunte Vorstellungswelten hineingeführt wurden, um uns endgültig von unserem Erbe und dem damit verbundenen ausgewogenen Herz-Verstandes-Denken abzutrennen.
Wir werden uns in all den Zusammenhängen wieder unmissverständlich positionieren können, wo wir die notwendige Klarheit zurückerlangen, indem wir unserer durch das Zusammenwirken von Herz und Verstand gebildeter Erkenntnis vertrauen. Dann finden wir zunehmend Wege, das Richtige -im Sinne von wahrhaftiger und von Illusionen entkleideter Realität- zu sehen und danach zu handeln, statt nur mit störrischem oder anderweitig emotional motiviertem Widerstand gegen das Herrschende auf zu begehren, ohne zu wissen, was einen da triggert und leicht zum Werkzeug kontrolliert agierender Kräfte macht.
Das ist ein vielschichtiger Prozess, der mit dem gerechtfertigten Misstrauen gegenüber allen Verlautbarungen offizieller Natur beginnt, aber sicherlich keine Gewähr bietet, in diesem oder jenem Themenbereich nicht erneut in die Irre und damit in einen ähnlich komatösen Bewusstseinszustand geführt zu werden.
Alle medialen Inszenierungen bedienen zunächst einmal den “Deep State”, den unterentwickelten Bewusstseinszustand ihrer Adressaten und propagieren die Notwendigkeit totaler Kontrolle dessen, was da in einem epochalen Wandel auf uns zukommt. Sie wollen uns den menschengemachten Klimawandel und die Pandemien weiß machen, faseln von gerechten Kriegen, der geheiligten Vielfalt in der Gleichheit und ihrem Kampf gegen alles, was das Bewusstsein irgendwie aus seinem Schlaf erwecken könnte.
Die wahlkämpfenden Posterboys und -girls ringen um die Meinungshoheit in einem unaufhaltsamen Wandel, der allerdings wenig mit dem zu tun hat, was uns Zukunftsangst, Unruhe, Sorge, Unklarheit und Machtlosigkeit zu suggerieren suchen. Das sind vielmehr die Trigger, die uns zu bannen vermögen, weil sie Ausdruck von Unkenntnis zugrunde liegender psychologischer Funktionsweisen unserer Wahrnehmung, Überzeugungen und emotionalen Konflikte sind.
Während diese Dramen also unseren Geist beschäftigen, werden wir an den eigentlichen Unfallstellen mit wohlmeinend klingenden Hinweisen vorbeigeleitet: Bitte nicht stehen bleiben, einfach weitergehen, hier gibt es nichts zu sehen. Dabei sind die, die wir immer an der Macht wähnten nur noch Schatten ihrer selbst und halten uns den Spiegel vor unsere alten Glaubenssätze, während wir uns mehr und mehr der Tatsache bewusst werden können, dass wir nicht nur Zuschauer, sondern Mitwirkende eines großen Schauspiels sind.
Wir befinden uns mitten im Prozess des ganz persönlichen Erwachens aus dem Schlaf eines ruhig gestellten Gewahrseins.
Die Medikamente waren mannigfaltig und wurden über Generationen hinweg verabreicht. Die früher oder später einsetzende Wirkung und unsere mangelhafte Widerstandskraft haben uns im besten Falle eine komfortable Nische finden lassen, in der wir die die Reste unserer Verbundenheit zum Menschsein zur Entfaltung gebracht haben. Die ganze Misere äußerte sich in der Illusion eines zwar laienhaften, aber zwangsläufig mehr oder weniger befriedigenden Wissens über alles, was außerhalb unseres persönlichen Nahbereichs stattfindet.
Denn unser Selbstverständnis war geprägt von unermesslichen Irrtümern, selbst auferlegter Begrenztheit, in wesentlichen Bereichen beeinträchtigter Lebenstüchtigkeit, mangelndem Antrieb und nicht zuletzt der verlorenen Verbindung zu uns selbst, der Quelle dessen, was einfach da ist ohne weiterer Rechtfertigung zu bedürfen. Unsere Aufmerksamkeit wird zunehmend eingefangen von wohlwollenden Aufklärern, missionarischen Freunden der Wahrheit, Demagogen in Lichtgestalt und viele von uns lassen sich sogar noch immer von den Bühnenfiguren der alten Garde in Politik, Wirtschaft, Medien sowie Wissenschaft, Kultur und Unterhaltung verführen.
Die Auseinandersetzung mit unseren Neigungen und Abneigungen gegenüber den Meinungsführern ist natürlich sehr wichtig, weil sie den Verstehensprozess schult und unseren Verstand wieder zu dem machen kann, wozu er dienlich ist, nämlich als Werkzeug unserer Unterscheidungsfähigkeit. Aber es kann einem erneuten Einschlafen des Bewusstseins gleichkommen, Erkennens- und Begreifensprozesse zum Selbstzweck zu erheben.
Vielleicht bleibt uns manchmal keine andere Wahl, weil unsere Handlungs- und Verhaltensoptionen noch nicht zu dem erforderlichen Grad an Klarheit und Gewissheit herangereift sind und wir deshalb noch ein Weilchen in lauernder Erwartungshaltung verharren. Gleichwohl sollte uns bewusst sein, dass es nun und in Zukunft darum geht, mit den Aufräumarbeiten in zutiefst lebensfeindlich gewordenen Umgebungen zu beginnen, statt uns vor lebensnotwendigem CO2 und einem medial inszenierten Grippevirus zu fürchten oder aber uns im Kampf gegen die Propaganda zu verlieren.
Dabei können wir die Sprache, mit der wir uns verständigen, wieder zu einem wesentlichen und kraftvollen Bestandteil des Wandels machen.
Dieser Wandel ist bereits in vollem Gange und wird zum Wiedererlangen unserer schöpferischen Verbindung beitragen. Denn noch immer lassen wir uns durch die uns verabreichten Informationen an der Nase herumführen, was sich natürlich nicht nur am Dauerfeuer medialer Berichterstattung nachweisen lässt, sondern auch im Nahbereich jedes nach Begreifen strebenden Menschen offenkundig wird.
Ich habe bereits in mehreren Beiträgen den Blick darauf gelenkt, wie am Beispiel der Gepflogenheiten in der Arbeitsverwaltung auf der Ebene der Kommunikation und des Sprachgebrauchs aus Gesetzen, Weisungen und Handlungsempfehlungen gewisse Realitäten abgeleitet werden, die es so gar nicht gibt. Sie suggerieren uns Mitarbeitern Regelmechanismen, die nur deshalb angewendet werden, weil das Gros der Mitarbeiter Annahmen über diese Mechanismen für bare Münze nimmt und damit seine Verhaltensoptionen nicht nur als beschränkt, sondern meist sogar als nicht vorhanden wahrnimmt.
Ich möchte an dieser Stelle den Fokus auf die Förderpraxis im SGB II lenken, insbesondere auf die sogenannten Integrationsmaßnahmen für Hartz-4-Empfänger. Die Ausschreibungstexte von Trägern solcher Maßnahmen orientieren sich an den politischen Vorgaben, die durch die Firmen Arbeitsagentur, Jobcenter und optierende Kommunen umgesetzt werden. Folglich wird zur Begründung der Notwendigkeit einer Maßnahme eine gedankliche Konstruktion von Fakten vorausgesetzt, die aber lediglich auf Annahmen über das Funktionieren unseres wirtschaftlichen Systems und den tatsächlichen Bedürfnissen der darin lebenden Menschen beruhen.
Ja, dies berührt grundsätzliche Fragen nach Systematiken, die uns im Laufe der Jahrzehnte selbstverständlich und alternativlos geworden sind, weil wir verlernt haben, die richtigen Fragen zu stellen. Selbst unsere Kritik bewegte sich weitgehend im Rahmen des bereitgestellten Spielfeldes und war deshalb als Teil der Systematik innerhalb der Matrix konzipiert, ohne dass wir uns dessen bewusst geworden sind.
Wir sind gewohnt, ideologisch motivierte Annahmen nicht zu hinterfragen und betrachten die herrschenden An- und Herausforderungen eines herbeigeredeten “Arbeitsmarktes” vor dem Hintergrund dieser Annahmen, die uns wieder und wieder als Gesetzmäßigkeiten und daraus resultierende zwangsläufige Entwicklungen aufgetischt wurden. Innerhalb dieser Matrix braucht es immer und immer wieder “neue” Lösungsansätze für fest in die Systematik eingebaute Problematiken, denn sie ernährt sich ausschließlich von durch uns eingebrachte Energien.
Es gilt also, arbeitslosen Hartz-4-Empfängern auf der Grundlage von uns irrtümlicherweise als Realität verinnerlichter Annahmen immer wieder Integrationsmaßnahmen angedeihen zu lassen und ihnen damit in den allermeisten Fällen eine Wirklichkeit vorzugaukeln, die der Realität von vornherein gar nicht gerecht werden kann. Wir glauben aber nur zu gern, dass die immensen menschlich und monetär eingebrachten Ressourcen dem Wohle unserer Gemeinschaft dienen und blicken achselzuckend über Widersprüchlichkeiten, Begrenztheiten und Missbrauch des Systems hinweg.
Und trotzdem entstehen jedes Jahr aufs Neue Konzepte mit plakativen Überschriften und geben vor, noch umfassender und erfolgversprechender als bisher arbeitsmarktpolitische Ziele zu realisieren helfen. Alle wissen um das Spiel mit der Wahrnehmungstäuschung. Die Politiker wissen es, die Arbeitgeber, die beauftragten Träger, die Mitarbeiter in der Arbeitsverwaltung und am besten wissen es unsere sogenannten Kunden.
Am Spiel Beteiligte mit einer gewissen Reife ihres Bewusstseins beginnen erst zögerlich, sich diesem System zu entziehen und machen sich zaghaft auf den Weg, am Entstehen des Neuen mitzuwirken.
In dem tiefen Schlaf unseres Gewahr- und Bewusstseins hat die tief verwurzelte Menschlichkeit ihre schöpferische Kraft fast gänzlich eingebüßt und ist selbst in Kunst und Kultur zu einem Diener der lebensverneinenden Tendenzen geworden. Wir befinden uns in einem stetig an Fahrt aufnehmenden Wandel, in dem die den Status Quo sichern wollenden technokratischen und materialistischen Kräfte mit Ihrem Latein am Ende scheinen.
Auf der Grundlage ihrer begrenzten Einsichten suchen sie die alten, nicht mehr tragfähigen Systematiken zu reformieren, aber ihnen fehlen die Schöpferkräfte und sie vermögen deshalb zwangsläufig nur ein immer mehr desselben zu propagieren. Das zeigt sich gleichermaßen in den institutionellen Angeboten einer arbeitsmarktlichen Förderpraxis, die auf ein mechanisches Verständnis des Menschen und seiner Regulierbarkeit durch Vergabe und Entzug von Privilegien baut.
Es besteht weder ein quantitativer noch ein qualitativer Mangel an Förderangeboten im Rahmen der herrschenden Systematik, sondern es mangelt an einem Verständnis zugrundeliegender Zusammenhänge. Vor diesem Hintergrund müssen die Lösungswerkzeuge unzulänglich bleiben, egal in welchem Umfang wir sie vermehren und in immer weitere Ressourcen investieren. Es geht mitnichten um das Lernen dessen, was uns passfähiger für die bestehende Ordnung macht, sondern um das Erwachen aus der Traumwelt der Illusion und der durchdringenden Einsicht in die Gesetzmäßigkeiten schöpferischen Daseins.
Diese Erkenntnisse vermögen unsere Wahrnehmung auf ein höheres Level zu heben und lassen uns begreifen, was bislang verborgen schien.
Eine sich immer weiter differenzierende Fachlichkeit, so wie wir es über Jahrhunderte im Wissenschaftsbetrieb beobachten konnten, führte nicht zu einem besseren Verständnis der Zusammenhänge unserer Lebenswelten, sondern zu einer immer tiefer greifenden Abkopplung von der Realität. Ohne den Rat eines sogenannten Experten fühlten wir uns der Wirklichkeit nicht mehr gewachsen. Daher erschufen wir immer neue Fachlichkeiten, Institutionen und Organisationsformen, um die unsere Lebenswelt nur noch belastenden menschlichen Bedürfnisse kontrollieren und steuern zu können.
Und mit jeder weiteren Inszenierung von Problemen verlangen wir nach Lösungen, die dann ihrerseits wieder auf der Grundlage geglaubter statt realer Zusammenhänge unsere Verwirrtheit weiter verkomplizieren. Gleichermaßen kann ein sich immer weiter differenzierendes sozialpolitisches Helfernetzwerk, in dem sich immer kleinere Einheiten um unheile Aspekte einer zergliederten Persönlichkeit kümmern, nur immer weitere irrtümliche, das Große und Ganze nicht wahrnehmende Lösungswege anbieten.
Wir setzen bei unseren Prozessen der Entscheidungsfindung noch immer auf Messwerkzeuge, die ihre Untauglichkeit schon lange unter Beweis gestellt haben. Unser Alltagsbewusstsein ist durchdrungen von all den Herangehensweisen, die Ausdruck unserer mangelhaften Fähigkeit sind, die Dinge so zu sehen wie sie tatsächlich sind.
Fazit
Die Sprache ist ein hervorragendes Werkzeug, das sich im Gleichklang mit dem eigenen Bewusstsein entwickelt. Sie dient gleichermaßen als Offenbarung dessen, was uns an Wesentlichem zuteil wird und als Werkzeug für die Kontaktaufnahme zum Geist des Mitmenschen. Sie trotzt den Versuchen der Verwässerung und der Irreführung, denn der in Unterscheidungsfähigkeit geübte Geist nimmt wahr, was der ungeübte und beliebig manipulierbare Geist nur als ein mehr oder weniger undifferenziertes Rauschen von Gedankenimpulsen begreift und diesen Phänomenen eine unwesentliche Bedeutung in seinem bewussten Erleben beimisst.
Schreibe einen Kommentar