Um es gleich vorwegzunehmen … nach meiner Wahrnehmung verläuft der Grad der geistigen Wachheit umgekehrt proportional zur beruflichen Stellung im hierarchisch organisierten Verwaltungssystem. Das kann auch gar nicht anders sein, weil die sogenannte Karriere eines Mitarbeiters auf dem Wege seiner zunehmenden beruflichen Verwicklung geformt wird. Einige Spielregeln des Systems werden für jeden offenkundig vorgegeben und finden Eingang in die Stellenbeschreibungen. Das sind zum Beispiel bestimmte Kompetenzen im Umgang mit den Sachgebieten, fachliche Expertise (heutzutage namentlich juristische Kenntnisse), Bildungsabschlüsse und Erfahrungen.
Andere Spielregeln werden nach und nach eingeschliffen.
Denn die Personalentscheider gingen ihrerseits durch eine Schule von Loyalitätsprüfungen, bevor sie selbst auf die Position gesetzt wurden, die ihnen Personalentscheidungen ermöglichen. Wer an dieser Stelle seine geistige Wachheit noch nicht gänzlich dem Streben nach der höheren Position geopfert hat, der wird mitunter durch einen Marathon von Eignungsprüfungen und Mentorenprogrammen geleitet, die dem Mitarbeiter „helfen”, seine Anpassungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. Während der Bewährung für seine Führungsaufgaben besucht er regelmäßig Schulungen, die Leitplanken zu weiteren Treppenstufen der Hierarchie aufzeigen und seine Passfähigkeit für die von oben nach unten strukturierte Ordnung schärfen.
Insbesondere wird die ideologische Überzeugtheit zunehmen.
Und zwar in dem Maße, wie die Einflussmöglichkeiten auf zwischenmenschlicher, bis zu massenpsychologischer Art sowie die Verantwortung für materielle und finanzielle Ressourcen zunehmen. Ein auf politischer Korrektheit erbautes Gesellschaftssystem lebt von seinen Mitläufern. Das galt nicht nur 1933, sondern gleichermaßen Dutzende Generationen zuvor und noch viel mehr für die folgenden 4 Generationen bis zum heutigen Tage.
Denn die geistige Sensibilität hat über die Jahrzehnte zunehmend abgenommen und die Mitarbeiterschaft einer Verwaltungsbehörde scheint heute fast flächendeckend schlafend gestellt und von sämtlichen Werten ethischer Herkunft abgekoppelt zu sein. Nicht nur dass die obersten Hierarchieebenen die herrschende Ideologie verinnerlicht haben und nicht müde werden, für das Zukunftsbild einer vielfältigen, diversen, inklusiven, klimaneutralen und selbstverständlich demokratischen und freiheitlichen Weltordnung zu werben. Vielmehr hat die Stromlinienförmigkeit gedanklicher Tätigkeit, die in der Einheitssprache öffentlicher Verlautbarungen ihren Ausdruck findet, eine Konformität erreicht, die bereits auf den unteren operativen Ebenen kultiviert wird und abweichendes Verhalten zunehmend sanktioniert.
Auf Teamleiterebene mag es noch unter dem Radar fliegende Gedankenträger geben.
Diese werden ein gewisses Maß an Integrität auch künftig nicht den Forderungen empathiefreier Vorgesetzter opfern, aber das Entscheidende ist die Tendenz der Verwicklung, die sich in den letzten Jahrzehnten zugetragen hat. Das ist ein Amtsschimmel höherer Ordnung und ganz und gar nicht neuer, aber hochgradig verschachtelter und immer mehr ans Tageslicht drängender Qualität. Wir hielten den Amtsschimmel (gerne mit 150 Jahren preußischer Tugenden assoziierten Verhaltensweisen und Gewohnheiten) für eine zwar ärgerliche, aber doch eher gediegene und harmlose Verkrustung von organisatorischen Strukturen und überholten Werten, in denen der Beamte als ein gänzlich unkreatives, sich von der täglichen Routine ernährendes Relikt vergangener Zeiten gilt.
Tatsächlich gibt es weiß getünchte Amtsstuben in notdürftig restaurierten Gebäuden aus den 30er Jahren, in denen die Mitarbeiter vor Röhrenbildschirmen sitzen und auf den schleppenden Seitenaufbau ihrer EDV schimpfen. Aber dieser eher tradierte und anekdotische Amtsschimmel wird heutzutage recht und billig der Lächerlichkeit preisgegeben . Weitaus tiefgreifender, raffinierter, zielgerichteter und vor allem hochgradig organisierter ist der Schimmel aus verdeckten und daher unsichtbaren Strukturen und der weitgehenden Unwissenheit aller Beteiligten bis hinauf in höchste Entscheidungspositionen.
Als ich vor 4 Jahren die ersten Beiträge für diesen Blog schrieb, glaubte ich noch, wir befinden uns auf dem Weg der Trockenlegung des guten alten Amtsschimmel, weil gewisse Haltungen und moralische Ansprüche uns alle, Mitarbeiter sowie Führungskräfte verbinden. Weil wir auf der Grundlage eines gemeinsamen Verständnisses von Geschichte, Politik, Wissenschaft, Kultur, kurz eines ähnlich entwickelten Bewusstseinszustandes unsere Meinungen bilden und uns deshalb auch verständigen können.
Und dass wir gemeinsam nach einer besseren Welt in einer grundsätzlich zu befürwortenden Ordnung streben und sie gemeinsam weiterentwickeln wollen.
Ich erahnte zwar eine gewisse Instabilität und Unwegsamkeit dieses Holzweges, aber mir schien damals vieles Brüchige reparabel, Widersprüchliches auflösbar, Krankes heilbar und die unüberschaubare Komplexität der modernen Welt als eine zwangsläufige Entwicklung absichtsloser Zeitläufte. Das gegenwärtige Leben schien mir mehr oder weniger einem historischen Zusammenhangsdenken entrückt und das Augenmerk sollte auf das Hier und Jetzt gelegt werden, indem man sich gegenseitig stärkt in der Richtigkeit bruchstückhafter Annahmen, die Menschen bei der Erweiterung ihres Wahrnehmens oder anders ausgedrückt beim Erwachen aus ihrem geistigen Tiefschlaf erkennen und indem sie bereit sind, ihre Verwicklungen weiter zu erkunden und den roten Faden nach und nach zu ent-wickeln.
Aus heutiger Sicht, 18 Monate seit Einschleusung des Virus in unsere Gedankenprogramme sollte jeder Zeit gehabt haben, den Quellcode zu studieren und sich zumindest auf den Weg gemacht haben, ihn zu entschlüsseln. Ein hohes Maß an weltweiter fortgesetzter Impfbereitschaft kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass viele Menschen nicht nur ungeimpft bleiben werden, sondern sich weiterer Eingriffe in ihre Souveranität zu entziehen vermögen und langsam aber sicher ihrer Rechte als Menschen gewahr werden. Ein erfolgreicher Übergang zur Neuen Weltordnung führender Protagonisten eines sterbenden Systems dürfte schon längst abgewendet sein.
Inwieweit damit auch der entscheidende Reset zur Installation eines umfassenden Transhumanismus gescheitert ist, wird sich noch zeigen.
Auch können wir nicht ausschließen, dass jene Geschehnisse Teil eines noch höher dimensionierten Planes sind, den wir mit unserem beschränkten Wissen wenn überhaupt, dann nur ansatzweise zu erkennen vermögen. Derweil wird in der Verwaltung noch immer um alte Ideologien gerungen, die mit immer drängenderen Maßnahmen angedient, verkauft und untergejubelt werden. Ein Beispiel aus dem Arbeitsalltag möge dies illustrieren:
Neben der alltäglichen Gedankenwäsche durch weitgehend einheitliche Berichterstattung in den Hauptmedien werden seit Jahr und Tag, insbesondere aber in der letzten Dekade, immer wieder ideologische Lehrveranstaltungen unter solchen Begrifflichkeiten wie Diversität, Gendergerechtigkeit, Religionsfreiheit, Antisemitismus und vielem mehr von Vertretern sogenannter NRO’s – Nichtregierungsorganisationen (hauptsächlich finanziert aus Mitteln von EU, Bund, Land und Kommune) an die Verwaltungs-Mitarbeiter herangetragen. Stete Kommunikation der immer gleichen Inhalte werden zwar dadurch nicht wahrer, aber sie konditioniert unseren Verstand und schwächt die geistigen Abwehrkräfte.
Dies geschieht im Wohlwollen politisch-ideologisch ausgerichteteter Geschäftsführungen (eine durchaus treffende Bezeichnung für die Führungsebene einer Verwaltungsbehörde) und der ihr angeschlossenen Personalvertretung, aber sie betrachten es für gewöhnlich nicht als ihre Aufgabe, solche Veranstaltungen zu bewerben, denn in der Vergangenheit galt die politische Neutralität als ein unverzichtbares Indiz für die Unvoreingenommenheit, ja die Integrität ihrer Repräsentanten.
Diese Zeiten sind vorbei. Heftig läutende Wecker aus widersprüchlichen Informationen, bekannt werdenden Korruptionen, Verdrehungen, Vertuschungen, Lügen und Fälschungen sowie einengenden, bevormundenden Lebensbedingungen und Loyalität gegenüber „Dienstherren” drohen die Mitarbeiter aus ihrem Tiefschlaf zu läuten. Die dem doofen Corona zugeordnete Unzufriedenheit nimmt stetig zu. Gespeist wird sie freilich von einem zunehmenden Bewusstsein noch immer weitgehend verwickelter Empfindungen und Gedanken sowie der steigenden Aufmerksamkeit für unmoralische, unangemessene, unaufrichtige und widersprüchliche öffentliche Verlautbarungen.
Wenn in einer solchen Arbeitsumgebung der Verunsicherung und des Missbehagens unter den Mitarbeitern Geschäftsführung und Personalrat gemeinsam zur Teilnahme am Workshop „Verschwörungsmythen und Corona-Leugner:innen” aufrufen, dann kann das kaum zur Befriedung geschweige denn zur Klärung beitragen. Es wirkt eher wie ein zaghafter Fingerzeig und eine Beschwichtigung der aufgerüttelten Gemüter; eine leise, aber durch das gemeinsame Gewicht hoher Leitungsgremien vorgetragene Aufforderung, bitte jetzt nicht stehen zu bleiben, sich zu besinnen, zu prüfen und neu zu bewerten:
Nein, bitte weitergehen … Hier gibt es nichts, aber auch gar nichts zu sehen und zu hören; vertrauen und folgen Sie unseren Empfehlungen.
Warum sind die Repräsentanten systemrelevanter Behörden über jeden Zweifel am Status Quo erhaben und nur bereit, in systemUNrelevanten Bereichen ihre Kritikfähigkeit anzusetzen? Warum suchen sie gemeinsam mit den ideologischen Protagonisten auf allen Ebenen von Politik und Verwaltung den erwachenden Geist und damit ein tiefer reichendes Begreifen der Mitarbeiter von ihrer eigenen Situation und ihren Lebensumständen zurück in die Flasche zu locken. Wie lange werden sie noch zum Durchhalten auffordern?
Nicht der Widerstand formiert sich, sondern die Selbsterkenntnis.
Es ist vergleichbar mit der Verwandlung der Raupe zum Schmetterling. Einige Menschen sind auf geistiger Ebene die sogenannten Imagozellen, in denen sich bereits das künftige Erscheinungsbild unserer geistigen Verfassung abbildet und früher oder später und mehr oder weniger nach Ausdruck verlangt. Noch gibt es diese ganzen undurchschaubaren Verflechtungen, Verkrustungen und dunklen, weil unbewussten Teile unserer geistigen Beschaffenheit, die das Erinnern und die Vorstellungskraft binden und dafür sorgen, dass wir uns erst ganz verhalten und vorsichtig diesem Verwandlungsprozess zuwenden. Die Analogie der Imagozellen für bare Münze genommen sollten wir uns an die Vorstellung gewöhnen, dass es sich um einen zwangsläufigen, weil ganz natürlichen Prozess von ENTwicklung handelt.
Die gestaltenden Kräfte von morgen zeigen sich bereits an verschiedenen Stellen im Weltgeschehen.
Auf politischen Bühnen, in Wissenschaftskreisen, in Kunst und Kultur, in den Medien, in menschlichen Gemeinschaften, dem Aufbau von Netzwerken für entwicklungsförderlichen Austausch des Einzelnen und der Gruppe und in den Initiativen für Gemeinsinn bei der Produktion von Nahrungsmitteln, gegenseitigen Unterstützungsangeboten sowie im Konsum und nicht zuletzt bei der Entwicklung von Heilung und Wohlbefinden. Der gerade in der BRiD zu beobachtende Tiefschlaf der gegenwärtigen Entscheidungsträger, der Führungselite in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Medizin, Technik und gesellschaftlichem Leben kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese geistige Verfassung dem Zustand der vollgefressenen Raupe entspricht, die die Möglichkeiten ihres Seinszustandes ausgeschöpft hat, von sich selbst aber nicht weiß, dass sie sich bereits in einem notwendigen Sterbeprozess befindet, um den nächsten Entwicklungsschritt überhaupt erst möglich zu machen.
Die Imagozellen werden zunächst noch durch die Abwehrkräfte der Raupe bekämpft. Die ersten Initiativen des beginnenden Zeitalters eines erweiterten Bewusstseins haben noch nicht genügend Masse, obwohl sie an Zahl bereits oberhalb der kritischen Menge sind. Sie lernen aus ihren ersten Schritten und Erfahrungen und finden sich in immer größer werdendem Selbstverständnis zusammen. Ihr Auffassungsvermögen begreift die Wirkungszusammenhänge des sterbenden Systems und sie entwickeln tragfähige Strategien zur Ablösung vom Alten und zur Errichtung des Neuen.
In dieser Weise sind sämtliche Bewegungen zu begreifen, die im Kleinen wie im Großen wirksam werden, wenn Bewusstseinsträger beginnen, Entscheidungen zu treffen, sich aus alten Denk- und Verhaltensgewohnheiten herauslösen und sich auf den Weg machen, Veränderungsprozesse einzuleiten. Insofern ist der geistige Tiefschlaf in der Verwaltung lediglich eine Momentaufnahme im Prozess der Verwandlung. Die Imagozellen, sinnbildlich für die Mitarbeiter mit einem weiter greifenden Bewusstsein sind bereits da und entfalten ihre ersten Wirkungen. Sie werden von den Lebenszellen des sterbenden Organismus wahrgenommen und instinktiv angegriffen, denn sie haben keine oder nur eine blasse Ahnung von dem, was kommt und sind mit diesen neuen Erfahrungswelten und Herausforderungen überfordert. Wenn es also in manchen alternativen Bewegungen heißt, wir sollten uns zurücklehnen und die Show genießen, dann ist damit genau dieser Prozess gemeint. In gewissem Sinne läuft er unabhängig von unserem Dazutun und doch kann er nur geschehen, weil ausreichend viele von uns gestaltend darin tätig werden.
Fazit
Die tief schlafende Verwaltung befindet sich bereits in einem Prozess der Verwandlung. Erst ganz wenige nehmen diesen Prozess bewusst wahr und beginnen bereits, ihm mit Aktivitäten Ausdruck zu verleihen. Menschenseelen finden zusammen und erinnern sich ihrer selbst, ihrer eigenen Anbindung an etwas größeres als es sich jeder Materialist auch nur ansatzweise vorzustellen vermag. In diesen Zeiten der Offenbarung geschieht genau das, was wir mit unserem vom Raupenkostüm sich befreienden Erscheinungsbild zu gestalten vermögen.
Schreibe einen Kommentar